STADTFORUM: SCHWERPUNKTE UND ZUKUNFTSBILDER
Welche Schwerpunkte sind für die Zukunft der Stadt Bad Homburg vorstellbar?
Welche konkreten Entwicklungsrichtungen und Zukunftsperspektiven für Bad Homburg sind denkbar und auch realisierbar?
Die fast 6.000 Beiträge der ersten Phase des Stadtdialogs – der Erkundungsphase – wurden zu einem Meinungsbild der Stadtbevölkerung zusammengestellt. In Kombination mit den Ergebnissen der Stadtplaner AS+P haben sich so verschiedene Schwerpunkte ergeben, in deren Richtungen sich die Stadt in Zukunft entwickeln könnte. Ziel ist es nun, in der Vertiefungsphase, zu konkretisieren, wo genau der Fokus für BAD HOMBURG 2030 liegen soll. Das zweite Stadtforum am 7. Dezember 2017 markierte den Beginn dieser Phase und lud dazu ein die fünf SCHWERPUNKTE – ‚nachhaltig mobil‘, ‚grün und kompakt‘, ‚Stadt für alle‘, ‚dynamisch, innovativ und smart‘ und ‚Champagnerluft und Tradition’ zu bewerten.
Durchgängige Beteiligung erwünscht
„Ich freue mich, Sie heute hier wieder alle begrüßen zu dürfen!“, Moderatorin Kristina Oldenburg (KOKONSULT, Frankfurt am Main) erfragte durch kurzes Handzeichen alle im Saal Sitzenden, wer bereits am ersten Stadtforum teilgenommen hatte. Trotz vorweihnachtlicher Zeit waren viele der Plätze im Kurhaus belegt und eine große Anzahl der Anwesenden war erfreulicherweise zum zweiten Mal dabei.
Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes hob die große Anzahl an Beiträgen und Eindrücken hervor, die er von den Bürgerinnen und Bürgern durch ihre durchgängige Beteiligung und ihr Engagement erhalten habe. Dies zeigt, dass die Bad Homburgerinnen und Bad Homburger sich für ihre Stadt sehr interessieren. Das differenzierte und vielfältige Meinungsbild der unterschiedlichen Eingänge führte zu fünf fachlich formulierten Schwerpunkten.
Welche Themen wurden in der Erkundungsphase besonders intensiv diskutiert?
Martin Weghofer, Ulrich Pappenberger und Kristina Oldenburg, die den Stadtdialog organisieren und moderieren, stellten die Top 10 der Zukunftsthemen aus dem Meinungsbild der Stadtbevölkerung vor. Allein vier der zehn häufig diskutierten Themen beziehen sich auf das Themenfeld „Mobilität und Verkehr“. Bad Homburg als „fahrradfreundliche Stadt“ mit etwa 600 Nennungen wurde am häufigsten diskutiert.
Das ausführliche Meinungsbild der ersten Phase des Stadtdialogs finden Sie hier.
Einen weiteren kurzen Überblick gab es zu den Diskussionsrunden der fünf verschiedenen Fachdialoge ‚Wohnen‘, ‚Leben‘, ,Wirtschaft und Gesundheit‘, ,Mobilität und Umwelt‘ sowie ,Bevölkerung und Soziales‘, die zusätzlich wichtige Aspekte mit Impulsen aus den unterschiedlichen Fachbereichen lieferten.
Eine genaue Zusammenfassung der Fachdialoge finden Sie an dieser Stelle.
„Stadtplanung berührt alle Lebensbereiche – rund um die Uhr“
Holger Heinze, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung der Stadt Bad Homburg, stellte dar, dass Stadtplanung vielseitig ist und zahlreiche Berührungspunkte mit dem alltäglichen Leben hat. Die große Erwartungshaltung an die Stadtplanung dürfe nicht in Enttäuschung münden, denn es werde oft vergessen, dass diese zwar umfassende Visionen haben kann, diese könnten jedoch von der Stadtplanung nur räumlich umgesetzt werden. So könne die Stadtplanung zum Beispiel keinen direkten Einfluss auf das Verhalten der Menschen untereinander und auch deren Umgang mit der Stadt ausüben.
Dennoch könne und müsse die Stadtplanung als integrierendes Instrument alle wichtigen richtungsgebenden Weichen für die Zukunft stellen, so auch die soziale und wirtschaftliche Aufstellung der Stadt.
Stadtplanung trifft Entscheidungen, die sich auch auf andere Themenbereiche auswirken
Svenja Knuffke und Stefan Kornmann von AS+P stellten in einer ausführlichen Präsentation die bisher vorliegenden Analyseergebnisse vor. Daraus abgeleitet ergeben sich die ersten „Schwerpunkte“ für ein Bad Homburg im Jahr 2030. Die „Schwerpunkte“ sind Denkmodelle, welche eine erste grobe Richtung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Bad Homburg 2030 aufzeigen. Svenja Knuffke und Stefan Kornmann erläuterten, dass die inhaltliche Verzahnung der einzelnen „Schwerpunkte“ wichtig ist. Nur so könne eine ganzheitliche Betrachtung aller Aspekte erfolgen. „Wir alle sind gefordert entsprechend mitzuwirken, denn nun gilt es, die bisherigen Ideen weiterzuentwickeln! Sie bilden das Grundgerüst einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung.“
Mit Klebepunkten Prioritäten für die Zukunft festlegen
Ziel des zweiten Stadtforums war es auch, dass Bürgerinnen und Bürger Bad Homburgs ihre Prioritäten für den Stadtentwicklungsprozess BAD HOMBURG 2030 setzen. Alle Beteiligten waren eingeladen, Punkte für ihre favorisierten „Schwerpunkte“ zu vergeben - von einem Stern bis zu vier Sternen. Ein Parcours führte die Bürgerinnen und Bürger durch das Foyer im Kurhaus von Schwerpunkt zu Schwerpunkt. Neben den Bewertungstischen lud die Feedbackwand zum Mitdiskutieren ein, zeigte die „Galerie der Meinungen“ das komplette Meinungsbild und nahm das Dialogmobil weitere Kommentare oder wichtige Themen entgegen. Schnell füllte sich auch wieder die Wäscheleine am Dialogmobil mit Zetteln, auf denen die Frage „Was sonst noch wichtig ist?“ beantwortet werden konnte. Neben zusätzlichen Kommentaren und Verbesserungsvorschlägen, wurde auch Lob für das Beteiligungsformat ausgesprochen.
Die wichtigsten Akteure im Stadtdialog sind die Bürgerinnen und Bürger!Mit Dank, Lob und Wünschen für eine erholsame Weihnachtszeit verabschiedete sich Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes mit zuversichtlichem Blick auf den weiteren gemeinsamen Weg und Erfolg im Stadtdialog.
ECKDATEN
Wann?
07.12. 2017, 19 Uhr
Wo?
Kurhaus
DOWNLOADS
Präsentation 2. Stadtforum (PDF)
Schwerpunkte für 2030 (PDF)
Bündelungsmatrix gesamt (PDF)
Meinungsbild der Stadtbevölkerung (PDF)
Informationsplakat (PDF)